Cinyi Joh erforscht mit ihren Gemälden und Installationen die Grenzen zwischen Figuration und Ungegenständlichkeit. Ihre Motive können als Körperfragmente aber auch als Architektur- und Natur-Bestandteile gesehen werden und erinnern gleichzeitig an organische Gebilde und tektonische Elemente.

Sichtbare Pinselspuren, Farbschlieren, schablonenartige 2D-Formen und dreidimensionale Körper nehmen sich an die Hand und tanzen selbstbewusst durchs Bild. Erinnerungen an Stoffbahnen, Gewänder, Bleche und menschliche Torsi vermischen sich. Lasierend aufgetragene, durchsichtige Formen fließen ineinander und scheinbar über die Begrenzungen durch die Leinwand hinaus.

In Form von amorphen, organischen, scheinbar zügellos fließenden Filz- und Papierbahnen verwischen ihre Arbeiten die Grenzen zwischen Zwei- und Dreidimensionalität und laden uns buchstäblich zur Tuchfühlung ein. Werktitel wie "Lichtung" wecken Natur-Assoziationen und motivieren uns zum Flanieren durch die luftigen, von der Decke hängenden Arrangements.